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Kraftwerk Kardaun

Beim Kraftwerk Kardaun steht die Visualisierung des Innenraums eines laufenden Kraftwerkbetriebs sowie die Inszenierung der ehemals dort eingesetzten Peltronturbine im Vordergrund. Beides bedarf zurückhaltender baulicher Ergänzungen der vorhandenen Substanz.

Ziel dabei ist, den Einblick in das Kraftwerk, unabhängig von Öffnungszeiten und ohne den Betrieb zu stören, zu ermöglichen und die historische Turbine der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, ohne dass das Betriebsgelände betreten werden muss.

Zwei räumliche Elemente der modularen Grundstruktur fügen sich mit der historischen Turbinenhalle zu einem neuen Ensemble:

Ein kleineres Modul schiebt sich durch das große Stichbogenfenster der Langeseite des Baues in die Halle und bildet dort einen Innen-Erker, von dem aus der Innenraum begehbar und das Geschehen der Stromerzeugung visuell erlebbar gemacht werden. Es entsteht ein Innenraum im Außenraum.

Gleichzeitig ist dieses Modul Verbindungssteg über den Lichtgraben.

Ein größeres Modul in direktem Sichtbezug, das an der Grundstückgrenze zur öffentlichen Straße aufgestellt wird, beherbergt die historische Turbine.

Von einer zentralen Freifläche zwischen den beiden Modulen aus kann man die Turbinen betrachten und gelangt von dort auf den Steg und in den Erker. Auch die Freianlagen sind so konzipiert, dass die Exponate auf kurzem Weg von der öffentlichen Straße erreichbar sind, ohne tief in das Betriebsgelände gehen zu müssen. Die Abgrenzungen zu diesen sind integrierter Bestandteil des Ensembles und dienen gleichzeitig als Führung und Leitlinie sowie als Träger von Informationen zur Entstehung, Technik und Funktion des E-Werkes.

Die Fernwirkung des Objekts entsteht durch das Gebäude selbst. Bei der Annäherung tritt das Ensemble der Module in den Vordergrund. Angezogen durch die Nahwirkung der historischen Turbine wird man wie selbstverständlich in das Innere der Turbinenhalle gezogen.

Im Rahmen des Lichtkonzeptes muss der Außenraum deshalb am Abend so beleuchtet werden, dass das Gebäude seine Fernwirkung beibehält, im Nahbereich sich jedoch angenehm und behaglich in Form von Sicherheit präsentiert. Kaltes Licht und extreme Schatten müssen vermieden werden. Im Gebäudeinneren müssen das In- und Umfeld definiert werden. Unter Umfeld verstehen wir Fassade, Wände und Fußboden, unter Infeld die Sehaufgabe, also die Strom erzeugenden, technischen Einrichtungen. Um der Sehaufgabe gerecht zu werden, sollte sowohl beim Tagmilieu als auch beim Nachtmilieu das Infeld dreimal heller sein als das Umfeld.