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Energiekonzept

Im Vordergrund des Energiekonzeptes stehen passive Maßnahmen. Eine gute Bauweise mit schweren Materialien als Speicher und Wärmepuffer in Wand und Dach reduziert die Wärmeverluste im Winter und bietet hohen Widerstand gegen den sommerlichen Wärmeeintrag, vor allem aus dem Westen.

Das als Dreiecksbinder ausgebildete Hauptdachtragwerk erfüllt mit seiner hohen nach Süden orientierten Dachfläche mehrere klimaregulierende Funktionen im Sommer: Bei Tag ist es Hitzeschild und Sonnenschutz, bei Nacht führt es als Kaltluftcatcher die vom Nordhang abfließende kühle Luft in das Halleninnere. In Verbindung mit der Aktivierung der Wand- und Dachflächen ermöglicht dieses System eine natürliche Lüftung und Klimatisierung der Halle.

Die Umkleiden und Duschen sind als nach oben offene Boxen in die Halle eingestellt. Sie partizipieren somit an der natürlichen Be- und Entlüftung und Belichtung der Halle. Der Einsatz zusätzlicher technischer Maßnahmen ist entbehrlich.

Zur Deckung des Brauchwasserbedarfs und des Heizenergiebedarfs werden zusätzlich die Südflächen des Bindertragwerks für Solarthermie aktiviert. Große, in der Neigung optimierte  Kollektorflächen speisen über den Jahreslauf einen unter dem Heizraum im Erdreich vorgesehenen Latentspeicher, der so dimensioniert ist, dass er den bei Sporteinrichtungen regelmäßig sehr hohen, aber nur sporadisch anfallenden Warmwasserbedarf ohne zusätzliche Mittel deckt. Für den im Winter anstehenden Heizenergiebedarf leistet er die Grundversorgung, so dass nur bei Spitzenlasten durch Wärmepumpe oder wahlweise Hackschnitzelwerk oder andere Quellen weitere Energie zugeführt werden muss. Die Sporthalle Hardthausen nähert sich damit einer bis dato nicht realisierten Null-Heizenergie-Sporthalle.

Tages- und Kunstlichtkonzept

Der Sportbetrieb erfordert eine absolut blendfreie Belichtung der Halle unter Vermeidung großer Hell-Dunkel-Kontraste an Decken und Wänden. Das Tageslicht wird deshalb fast ausschließlich über große Lichtbänder in den Dreiecksbindern in die Halle geführt. Die Öffnungen in den Wänden sind auf ein Minimum reduziert und mit entsprechendem Blendschutz versehen.

Die Tageslichtöffnungen in der Decke sind nach Norden hin orientiert, wobei die aufragende südliche Dachfläche des Binders Blend- und Sonnenschutz bildet. Die nach Norden orientierte Seite dieser Dachfläche dient der Tageslichtumlenkung des diffusen Nordlichtes in die Halle. Ein unter der Binderkonstruktion an gebrachtes quadratisches, symmetrisches Parabolspiegelraster dient als Blendschutz und zur gleichmäßigen Lichtlenkung- und Verteilung. Die Halle wird mit diesem Konzept auch am „trüben Dezembertag“ ohne Einsatz von Kunstlicht, nur durch reines Tageslicht von oben gleichmäßig ausgeleuchtet. Der Leuchtdichtekontrast ist extrem gering und der Tageslichtquotient liegt deutlich über dem Soll.

Die Beleuchtung in der Nacht erfolgt über Rinnenwerfer am Untergurt des Dreieckbinders, die ihr Licht ebenfalls über die Lichtlenksysteme im Dachtragwerk blendfrei in die Halle geben. Die Lichtqualität bei Nacht ist somit an die bei Tag angeglichen.