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Marktplatz Stuttgart

Im Rahmen eines Wettbewerbs wurde für den Marktplatz von Stuttgart ein Lichtkonzept entwickelt. Das Konzept orientiert sich an folgenden Kriterien:


•  Raumwahrnehmung

•  Blendungsbegrenzung (Direkt- und Reflexblendung)

•  Nah- und Fernwirkung

•  Farbwiedergabe und Farbwahrnehmung

•  Orientierung/Führung

•  Milieuzustände – zeitabhängig

•  Objektive und subjektive Sicherheit

•  Wirtschaftlichkeit

Ziel ist eine gleichmäßige, blendungsfreie Grundbeleuchtung des Platzes ohne Schattenwirkung für die sich dort bewegenden Personen sowie eine Modellierung der den Raum prägenden Vertikalen, damit dieser bei Nacht erlebbar bleibt. Mit konventionellen Systemen ist dies nicht lösbar, da wegen  ihrer geringen Lichtpunkthöhe Raum prägende Platzwände in weiten Teilen unbeleuchtet blieben, mit der Folge mangelhafter Orientierung, von Unbehagen und Unsicherheit.

Die Beleuchtung wird deshalb ausschließlich über die Fassaden und über einen neuen Lichthimmel eigener Prägung gelöst.

Kaum sichtbare Seilüberspannungen nehmen auf Glasträgern montierte Strahlungssysteme auf. Blendfreie, rotationssymmetrische Werfer, die unter einem Winkel von 2x25° nach unten strahlen, leisten die Grundbeleuchtung in der Fläche. Lineare Fassadenwerfer bewirken eine schleifende, von oben bis unten gleichmäßige Beleuchtung der Vertikalen. Jedes Glasträgerfeld hat am Platzrand 3, im Feld 4 Komponenten, die mit Metallhalogenlampen 70 Watt (Warmton) bestückt sind. Zudem sind in die Glasträger und an den Seilen LED-Lichtpunkte vorgesehen. Durch Schalten der einzelnen Komponenten können so die verschiedensten Lichtszenarien erzeugt werden, von der allabendlichen Grundstimmung über festliche Stimmungen mit glitzernden LED.

Z.B. an Weihnachten bis zur Eventbeleuchtung oder gezielten Zonierung bei Konzerten mit Bühne und Zuschauerrängen sowie die Hervorhebung besonderer Bereiche wie Brunnen, Sitzstufen u.a.. Der Marktplatz wird zum variabel bespielbaren Veranstaltungsraum.

Das Konzept wird als ganzheitlicher Ansatz für die Innenstadt einschließlich der nachtwirksamen Visualisierung der wesentlichen Zugänge zum Kern und zu den Plätzen verstanden. Die Lichtintensitäten werden der Bedeutung der Raumfolgen und Platzräumen entsprechend angepasst. Der Marktplatz wird im Verhältnis 1:3 heller sein als Schillerplatz, Karlsplatz und Piérre-Pflimlin-Platz. Die Zugänge zum Innenstadtbereich und an den Plätzen sowie die Kreuzungsbereiche werden ebenfalls im Verhältnis 1:3  heller beleuchtet als der Gehwegbereich. Die vertikalen Eckfassaden werden zusätzlich aufgehellt, so dass der Raum über die Kreuzungen auf seine gesamte Tiefe erlebbar bleibt. Diese Zonierung dient gleichzeitig der Rhythmisierung, wie sie durch das Belagkonzept mit unterschiedlichen Reflektionsgraden am Tag wirksam ist.

Im Alltagsbetrieb kann das Gesamtraummilieu je nach Benutzerfrequenz visuell angepasst werden:

• von der Dämmerung bis ca. 23:00Uhr werden die Fassaden, Kreuzungen und der Platz voll beleuchtet,

• von 23:00Uhr bis 0:00Uhr werden die allgemeinen Fassaden abgeschaltet und die Helligkeit der Platzbeleuchtung um 30% gesenkt,

• von 0:00Uhr bis zum Morgengrauen wird die Platzbeleuchtung um weitere 30% reduziert, ohne dass die Gleichmäßigkeit der Platzausleuchtung darunter leidet. Die Aufhellung der Kreuzungen und damit die räumliche Orientierung bis in die Raumtiefe bleiben die ganze Nacht bei minimalem Energieeinsatz erhalten.

So entsteht eine äußerst energieeffiziente Stadtbeleuchtung mit hoher Behaglichkeit und Aufenthaltsqualität über das gesamte Nutzungsspektrum.

Realisierungsstufen

Das Konzept für den Marktplatz ist so angelegt, dass es sämtliche Optionen einer Umsetzung offen hält.

Das Lichtkonzept kann losgelöst von einer flächenhaften Umgestaltung des Platzes realisiert werden, da keine gestalterische und bauliche Integration der Systeme erforderlich ist. Allein durch seine Umsetzung kann kurzfristig eine signifikante städtebauliche Aufwertung des Marktplatzes bewirkt werden.