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Die Innenstadt von Göppingen erfährt derzeit eine grundlegende Umgestaltung auf der Basis eines ganzheitlichen Stadtentwicklungskonzeptes. Die Magistralen des klassizistischen Stadtgrundrisses, die Marktstraße und die Haupt-/Poststraße sowie der Marktplatz in ihrem Kreuzungspunkt, erhalten durch einfache, dem klassizistischen Stadtraum Rechnung tragende Gestaltungs- und Ordnungsprinzipien eine originale Ausprägung mit hohem Identitätswert. Wasser, Grün, Licht und helle Materialien prägen die NEUE MiTTE Göppingens.

Kunstlichtkonzept:
Gängige Beleuchtungsanlagen in innerstädtischen Räumen sorgen in der Regel über Mastleuchten für eine ausreichende Helligkeit der Geh- und Fahrflächen. Der Tatsache, dass der Mensch sich zu 80% an Vertikalen orientiert, wird mit dieser Art der Beleuchtung nicht Rechnung getragen, da bei Ausleuchtung ausschließlich der horizontalen Flächen der Raum nicht mehr wahrnehmbar ist. Dies führt zur Unbehaglichkeit und Unsicherheit.

Die für Göppingen entwickelte Stadtbeleuchtung geht deshalb andere Wege, mit dem Ziel, einen ganzheitlichen Lichtraum zu schaffen, der die am Tag wirksame Gliederung und Zonierung des Stadtgefüges auch in der Nacht erlebbar macht:

Durch gezielte Aufhellung vertikaler Elemente, insbesondere der Gebäudeecken, sowie von Bäumen und anderen aufgehenden Bauteilen wird das stadträumliche Gefüge ablesbar gemacht. Zu diesem Zweck wurden spezielle Leuchten entwickelt, die an der Fassade der Gebäude angebracht werden.

Die Grundbeleuchtung erfolgt über Rinnenwerfer mit tiefliegenden, ausgeblendeten Reflektoren. Die Fassadenaufhellung erfolgt über ebenfalls an der Fassade angebrachte Werfer mit rückstrahlenden Reflektoren, deren asymmetrische Geometrie eine gleichmäßige Lichtverteilung über die Fassadenhöhe ermöglichen. Zur Hervorhebung und Zonierung besonderer Bereiche werden rotationssymmetrische Reflektoren eingesetzt. Das Leuchtengehäuse ist zur punktgenauen Ausrichtung kardanisch gelagert.

Sämtliche Leuchtensysteme wurden modular konstruiert, mit einem einheitlichen Gehäuse zur Wandbefestigung und Aufnahme der Vorschaltgeräte. Die Reflektorgehäuse werden durch Glasschwerter unterschiedlicher Ausladung gehalten und die Gehäuseform folgt der jeweils lichttechnisch notwendigen Geometrie. Dieses modulare Bauprinzip erlaubt auch künftige Anpassungen der Systeme an komplexe Beleuchtungsaufgaben.

Der Marktplatz und die Kreuzungen der Seitenstraßen werden durch zusätzliche Indirektsysteme in ihrer Intensität hervorgehoben.

Für den Marktplatz wurde hierzu ebenfalls eine neue Leuchte entwickelt. Bodeneinbaustrahler werfen ihr Licht an ein Facettensystem als Reflektor, das von einer 9 m hohen Glasstele getragen wird. Die Ausbildung der Reflektorfläche über 15 x 15 cm große Facetten bewirkt eine Lichtpunktzerlegung und damit eine blendfreie und gleichmäßige Ausleuchtung der Platzfläche. Einmal justiert bedarf dieser Reflektor bei einer Lichtpunkthöhe von ca. 8,50 m keiner weiteren Wartung. Der Lampenwechsel erfolgt ohne Steiger oder ähnliche Hilfsmittel am Boden.

Um die Kreuzungsbereiche mastfrei zu halten, werden die Facettenelement zur Lichtumlenkung dort an speziellen Seilsystemen gehalten. Als Werfer dienen überfahrbare Bodeneinbaustrahler.

Weitere Komponenten des Kunstlichtkonzeptes sind Bodenstrahler zur Modellierung der Baumgruppen an den Kreuzungspunkten und der Stadttore an den Endpunkten der historischen Stadtanlage, sowie LED-Bänder, die die Wasserläufe begleiten.

Je nach Besucherintensität können durch eine angepasste Schaltung einzelner Leuchtengruppen für jede Abend- und Nachtzeit abgestimmte Lichtmilieus erzielt werden.

Diese nutzungsorientierte Lichtsteuerung, verbunden mit einer neu entwickelten Reflektorgeometrie führt zu einer besonders energieeffizienten Stadtbeleuchtung. Der Besucher bewegt sich in einem Lichtraum von hoher Aufenthaltsqualität, in dem das Licht wirkt, die Lichtquellen aber kaum wahrgenommen werden.

Lichttechnik: Bartenbach Lichtlabor, Aldrans/Innsbruck